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Viele Begegnungen genossen
Kurt Held hört als Kreishandwerksmeister auf, Werner Kamm übernimmt
HERRIEDEN - Abschiede und neue Gesichter bei der Kreishandwerkerschaft Westmittelfranken: Bei der Jahresversammlung hat Kreishandwerksmeister Kurt Held das Ruder an Werner Kamm aus Dinkelsbühl übergeben. Seine drei Stellvertreter sind künftig Christine Volland, Martin Brand und Peter Arlt.
Hermann Horn war seit dem Jahr 1978 im Vorstand der Kreishandwerkerschaft aktiv - auch er nahm seinen Hut. Für den Schmiedemeister gab es ein Hufeisen in Gold. Für ihn neu im Vorstand ist Schlossermeister Werner Strohmeier.
Kurt Held übte sein Amt seit 2005 aus. „Ich gehe mit einem lachenden und weinenden Auge“, sagte der Bäckermeister. Er habe die Zeit mit den vielen Begegnungen sehr genossen, erzählte Held.
Auch in der Geschäftsstelle der Kreishandwerkerschaft am Johann-Sebastian-Bach-Platz in Ansbach stehen Veränderungen ins Haus: Geschäftsführer Richard Ehnes verabschiedet sich zusammen mit Maria Mohr nach über 43 Dienstjahren Ende September.
Neuer Geschäftsführer stellt sich auch vor
Den neuen Geschäftsführer Andreas Völkner bestätigten die anwesenden Mitglieder bei der Jahresversammlung im Landgasthof Bergwirt einstimmig im Amt. „Ich freue mich auf meinen Ruhestand“, stellte Richard Ehnes am Rande der Veranstaltung fest. „Aber bis zum Monatsende habe ich noch ein riesiges Pensum mit vielen Restarbeiten vor mir.“
Wolfgang Uhl, Geschäftsführer der Handwerkskammer für Mittelfranken, bedankte sich bei allen Betrieben, die junge Menschen ausbilden. Aber es bestehe noch Luft nach oben. Die Zahl der neuen Ausbildungsverträge liege bei 2513 - das sei ein leichter Zuwachs gegenüber dem Vorjahr. Im bundesweiten Durchschnitt sei es ein Plus von 2,6 Prozent.
Sorge bereite ihm die angekündigte Entbürokratisierung der Bundesregierung. „Für uns im Handwerk ist es keine Entbürokratisierung, sondern es geht um die Zunft- und Meisterordnung. Dagegen müssen wir uns wehren“, so Wolfgang Uhl.
In der Region gebe es 700 Handwerksbetriebe, die Bürgerinnen und Bürger tagtäglich versorgten, stellte der scheidende Kreishandwerksmeister Kurt Held fest. „Das Handwerk ist in unserer ländlichen Region der Motor der Wirtschaft“, erklärte er.
Aufträge gebe es immer noch genug, nur fehlten qualifizierte Mitarbeiter, um die viele Arbeit abzubauen, so Kurt Held. Fast jeder Zweig sei davon betroffen. Deswegen sei es wichtig, die Ausbildung von jungen Leuten weiter auf dem Schirm zu haben. „Suchen Sie Kontakt zu Ihrer örtlichen Schule und stellen Sie Ihre Berufe in den siebten, achten und neunten Klassen vor“, gab Kurt Held den Mitgliedern der Kreishandwerkerschaft mit auf den Weg. Gegen Ende des Abends wurde Held noch zum Ehrenkreishandwerksmeister ernannt.